© Skipper-Titus 2020
12.08.2011 - 19.08.2011
Crew: Janina, Peter, Gabi, Skipper-Titus
Am Freitag den 12.08.2011 machten wir uns um 10:15 Uhr auf den Weg nach Jirnsum, nachdem wir
vorher unser "Skippermobil" nicht einmal ansatzweise voll gepackt hatten.
Sieht viel aus, ist es auch. Es fehlt noch
der große Koffer von Peter. Trotzdem
kein
Problem für das "Skippermobil"...
Da wir eine ganze Woche an Bord der AQUA ISARA verbringen wollten, hatten wir mehr als reichlich
Proviant eingekauft. Nach 2:50 h kamen wir im Hafen von AQUALUX an. Die AQUA ISARA war zur
Abfahrt bereit. Da es im Hafen zu ging, wie in einem Bienenstock (alle Schiffe sollten am gleichen Tag
auslaufen!), machten wir uns rasch ans Beladen des Schiffes. Es gab ja auch reichlich zu schleppen.
Nachdem wir unsere Betten mit der von AQUALUX bereitgelegten Bettwäsche bezogen hatten,
starteten wir, nach einem längeren Gespräch mit Nicole Bangma, die Maschine.
Das Abenteuer konnte beginnen:
Die AQUA ISARA in der Marina
von Stavoren.
Der Steuerstand der AQUA ISARA.
"Dem Skipper-Titus seine Aussicht!" :-)
Das in den Wintermonaten neu gestaltete Achterdeck mit komplett verschließbarer Cabriokappe ist eine
sehr gute Entscheidung gewesen. Danke Nicole und Anne! :-)
Eignerkoje im Heck: Gabi hat schon entschieden: “An dieser Seite schlafe ich!” Bugkoje: Auch sehr
kuschelig!
Gegenüber der Dinette die Kombüse.
Unter dem Herd die Spülmaschine... :-)
Unser für den ersten Tag avisiertes Ziel war Sneek. Wir fuhren über den PMK Richtung Sneeker Meer.
Nachdem wir die Schleuse von Terherne passiert hatten, staunten wir nicht schlecht:
Skutsje Seilen auf dem Sneeker Meer. Unzählige Boote oder Schiffe lagen, bis weit in das Fahrwasser
ragend, vor Anker und beobachteten das faszinierende Schauspiel. Wenn sich die Plattbodenschiffe
hart am Wind auf die Seite legen, ist reichlich Fotografierpotential vorhanden.
Skutsje Seilen auf dem Sneeker Meer.
J
anina und Peter machten es sich auf dem Vorschiff gemütlich und genossen die erste "Seeluft" des
Sneeker Meeres. Nach 1:15 h machten wir vor dem chinesischen Restaurant im AQUA VILLAGE fest.
Janina und Peter chillen auf dem Vorschiff.
Wir gingen nach einem gut gelungenen Anlegemanöver (rückwärts) in die Stadt zum Bummeln.
Unterwegs hielten wir bei einer Eisdiele und gönnten uns jeder 2 Kugeln. In der schön angelegten
Innenstadt Sneeks kehrten wir dann noch in einem Eetcafe ein.
Wie man sieht, hatten wir Spaß.
Der Besuch des Stadttores von Sneek war
natürlich ebenso Pflicht, wie der
Anschauungsunterricht für Peter bei der ersten
Brücke. Schließlich wollten wir Tags darauf
durch diese Brücke fahren.
Peter und Skipper-Titus freuen sich sichtlich auf den morgigen Tag. Wird schon schief gehen!
Meine Frau geht mir fremd! Gabi mit einem eisenharten Typen... Peter, Du könntest glatt in der
Versicherungsbranche tätig sein! Selbst in den Niederlanden.
Ist gerade total angesagt: Blumen am Fiets (Fahrrad). Janina freut`s.
Peter schiebt einen Baum weg...
Es war zwar eigentlich ein Wadenkrampf,
aber es sah so aus, als ob der Baum weg
müsste.
Dank des "Bastl-Wastels" Skipper-Titus wurde es abends romantisch.
Bei Kerzenschein und Aperol-Spritz wurde abends "21" gespielt.
Maschinenstunden: 1:15 h
Fahrstrecke: 14 km
Am Samstag den 13.08.2011 machten wir uns um 9:30 Uhr auf den Weg. Unser nächstes Ziel hieß
Lemmer. Um Janina und Peter ein wenig von Friesland zu zeigen, entschloss ich mich, durch Sneek
hindurch, über Ijlst, Heeg, PMK, bis in den Ort Lemmer zu fahren.
Damit bei Wetterbesserung das Vorschiff als Chilling-Zone benutzt werden konnte, machte sich Gabi
alias "AISHE" mit dem Wischer ans Werk. Peter hatte noch die ein oder anderen Wünsche. AISHE
hatte aber wohl zu viel zu tun. Sie blockte ab... :-)
Gabi (alias AISHE) bereitet das Vorschiff... Es kam zum Streik! :-)
An der ersten Sneeker Brücke konnte Peter dann beweisen, dass er Tags zuvor gut zugehört bzw.
zugeschaut hatte. Peter hatte alles im Griff und machte sehr zur Freude des Brückenwärters auch noch
das ein oder andere Späßchen.
Peter zahlt das Bruggeld.
Janina hält den denkwürdigen
Augenblick fotografisch fest.
Auf dem Weg nach Ijlst übernahm Janina das "Zepter" von "AISHE".
Nachdem wir alle Brücken Sneeks passiert hatten, kam uns ein Ruderboot entgegen. Peter, der
mittlerweile einen Heidenspaß hatte, alles was schwimmt, mit einer La-Ola-Welle und "Guten Morgen"
zu begrüßen, begrüßte nun die Ruderbootbesatzung.
Als Antwort bekam er nach einem kurzen Hallo der Rudercrew ein "Ach du Scheisse, das ist ja ein
Bayer!" als Kommentar. Es entstand eine mega lustige Kommunikation. Es war mir leider nicht
vergönnt, alles mit zu bekommen. Aber wie gesagt: lustig war es für alle Beteiligten.
Wir passierten Minuten später die Sägewindmühle nahe Ijlst. Bei einem unserer nächsten Besuche
werden wir dort auch einmal festmachen. Leider waren an den Steigern des Skipper Clubs Ijlst keine
Plätze mehr frei, sonst hätten wir das mal getan.
Die Sägewindmühle
"De Rat" von Ijlst.
Daneben die Schiffe
vom Skipper Club Ijlst.
In Ijlst durchfuhren wir den etwas engeren Kanal bis zur Brücke. Nun kam Janinas Einsatz als
"Zahlmeisterin". Sie durfte das Bruggeld bei dem jungen und sehr freundlichen Brückenwärter
bezahlen. Peter warf noch wacker eine La-Ola-Welle hinterher. Sehr zur Freude des Brückenwärters
und der umstehenden wartenden Bevölkerung. Wieder ein Heidenspaß für Alle.
Der Brückenwärter hat uns
gesehen. Ampel auf Rot-Grün
bedeutet: Gleich können wir
durch!
Janina bezahlt das Bruggeld in I
Ijlst.
Der Brückenwärter hat sichtlich
Freude an Peters La-Ola-Welle...
Nachdem wir Ijlst passiert hatten übernahm Janina das Steuer. Sie stellte sich dabei sehr gut an. Das
Kielwasser zeigte kaum Schlingerlinien. Sehr gut, Janina! Wir fuhren weiter Richtung Heeg. Kurz vor
Heeg bogen wir nach links ab. Wir wollten auf den PMK, um nun etwas zügiger voran zu kommen.
Schließlich ist Lemmer meistens gut besucht. Wie gut, stellten wir bald fest.
Als wir vom PMK nach links Richtung Lemmer Innenstadt abbogen, sah ich sehr viele Schiffe. Sie lagen
bereits am Gemeendehaven teilweise in Zweierpäckchen!
Oh,Oh!
Nachdem wir die erste Brücke passiert hatten, fragte ich ein entgegenkommenden Skipper. Der meinte,
dass alles voll wäre. Wir versuchten es trotzdem. Umdrehen hätten wir ja immer noch können.
Außerdem hatte ich als letzten Trumpf noch das Hafenbecken vor der Lemster Sluis im Hinterkopf.
Am Gemeendehaven hatte ich auch ein oder zwei Schiffe gesehen, die scheinbar ablegen wollten. So
hatten wir zumindest Alternativen. An der Ortskernbrücke bezahlten wir unsere 5 Euro Bruggeld.
Ein relatives großes Schiff nahm mir den vermeintlich letzten Liegeplatz direkt hinter der Brücke weg.
Ich fluchte innerlich ein wenig, es nutzte aber nichts. Also weiterfahren. Zu beiden Seiten lagen die
Schiffe Bug an Heck. Wahnsinn, so voll hatte ich Lemmer noch nie gesehen!
Ein Alptraum für Ruhesuchende! Lemmer wurde gerammelt voll!
Nach hundert Metern hatten wir richtiges Glück: Da war doch tatsächlich ein Liegeplatz direkt vor dem
Longe Piet frei!? Inklusive Wasserstelle und Stromanschluss. Ich legte die AQUA ISARA genau in den
Bereich, wo ein Festmachen noch erlaubt war. Knapp vor der Bugreling begann das Festmachverbot
(gelber Anstrich). Glück gehabt!
Poleposition in Lemmer. Rechts ist die Kneipe der "Longe Piet"
Lemmer war jetzt schon bumsvoll! Und es war ein Jahrmarkt in der Stadt.
Entweder klingelte das Schaugeschäft schräg links von uns, weil wieder jemand ein Teddybär mit dem
Kran geangelt hatte, oder links von uns rasselten die Ketten eine Geisterbahn...
Vor uns das Riesenrad, links die Geisterbahn...
Ruhe würde heute niemand so richtig finden, dafür aber Rambazamba! Es gab nämlich auch noch ein
Musikfestival im Ort. Abends waren an die 1000 Zuschauer vor der Bühne versammelt. Wenn man
bedenkt, daß der Platz, auf dem das stattgefunden hat, nicht der Größte ist, dann sind 1000 Menschen
eine Macht.
Nachts wurde der Jahrmarkt auch schon wieder abgebaut, so dass ich ab 3:45 Uhr die Augen
schließen konnte. Bis die Brücken zu machten, hatten sich immer mehr Schiffe im Ort versammelt. Sie
lagen durchweg in Zweierpäckchen auf beiden Kanalseiten. Segler lagen meistens sogar in
Dreierpacken. Eine Durchfahrt wäre für unsere AQUA ISARA kaum noch möglich gewesen! Wahnsinn!
Trotz des Trubels bot sich uns abends ein fantastisches Bild:...
Mosselen für Gabi!
Nach einem kleinen Spaziergang durch den Ort kehrten wir beim Italiener ein, der unmittelbar hinter
unserem Heck sein Lokal hatte. Gabi kam natürlich wieder voll auf ihre Kosten: Es gab „Mosselen“
(Muscheln).
Tagesetappe: 31 km
Maschinenstunden: 3:50 h
Am nächsten Morgen machten wir uns Richtung Deich auf. Janina, Peter und Gabi wollten joggen
gehen. Dafür bot sich der Ijsselmeerdeich Richtung Urk geradezu an. 5 km hin und 5 km zurück. Da wir
auch ein Fahrrad an Bord hatten, war selbst meiner einer sportiv unterwegs.
Nachdem alle Sportler ausgedampft, geduscht und rasiert waren, fuhren wir am Sonntag den
14.08.2011 um 14 Uhr los. Unser nächstes Ziel hieß Heeg. Um nicht schon nach einer Stunde wieder
anzulegen, fuhren wir ein Stück den PMK hinauf, bis wir in den Johann Frieso Kanal nach links
abbogen.
Im Yachthafen Heeger Wal waren noch zahlreiche Liegeplätze frei. Am Kopfsteiger wartete um 17:00
Uhr trotzdem bereits der Hafenmeister auf uns und bot uns einen tollen Liegeplatz direkt an der
Hafeneinfahrt und geschützt hinter Bäumen an. Das war eine gute Wahl, hatte es doch in der
Zwischenzeit aufgefrischt. Der Wind blies nun ziemlich heftig über das Heeger Meer. Windgeschützt
hinter den Bäumen liegend bekamen wir davon nichts mehr mit.
Kurz nach uns legte noch ein weiteres Schiff in der Nähe von unserem Liegeplatz an. Die Silver Lady
vom Skipper Club Ijlst.
Relativ schnell kam man mit der netten Crew der Silver Lady ins Gespräch. Wir vier sind alle begeistere
Hundefreunde. An Bord der Silver Lady war auch Luis. Ein Rottweiler, der nach einer Bauch-Op noch
nicht ganz fit war, den Urlaub aber auch sichtlich genoss.
Wir machten einen kleinen Abstecher in den Ort. Vorbei an 2 Snack Bars, in denen wir auf unserem
Rückweg eigentlich einkehren wollten, kamen wir bis zur Drehbrücke von Heeg.
Links von der Brücke, direkt an einem kleinen Kanal lag einen schönes Restaurant/Hotel. Wir
beschlossen kurzerhand uns dort hinzusetzen. Von unseren Plätzen hatten wir einen schönen Blick auf
die Drehbrücke.
Im Restaurant am Kanal ließen
wir es uns gut gehen. Stösschen!
Einige Schiffe passierten die Brücke, so dass wir allerhand geboten bekamen.
Irgendwann begann Peter etwas unruhig auf seinem Stuhl hin und her zu rutschen. Irgendetwas
zwickte und zwackte ihn! Nach einer kurzen Recherche entdeckte er den Übeltäter seines
Unbehagens: Ein Ersatzknopf mit samt einer ziemlich spitzen Niete. Sie piekste seinen zarten „Popo“…
Der Übeltäter ist gefunden: Die spitze Niete!
Nachdem wir gut, aber auch ein wenig teurer gegessen
hatten, machten wir uns wieder Richtung Hafen auf den
Weg. Den Abend ließen wir bei Wein, Weib und
Spielchen ausklingen.
Tagesetappe: 22 km
Maschinenstunden 3:00 h
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