© Skipper-Titus 2020
Törn 22
Da sind wir wieder!
Das Skippertraining März/April 2017 ist erfolgreich abgeschlossen! Es gab nur zufriedene
Gesichter, was mich als Skippertrainer natürlich besonders freut.
Thomas hatte mich letztes Jahr angesprochen und gefragt, ob ich ihm und einem Freund nicht
einmal zeigen könnte, wie man mit etwas größeren Schiffen als dem, auf dem sie vor ca. 10 Jahren
ihren Bootsführerschein gemacht haben, umgeht und manövriert. Dass man da bei mir offene Türen
einrennt, dürfte nach Studium dieser Homepage klar sein. ;-)
Im Januar trafen wir uns dann bei mir zu einem ersten Kennenlernen. Neben Andre und Thomas
waren noch Birgit und Heike, sowie meine Gabi mit von der Partie.
Bei Lasagne und Stockbrot wurden die kulinarischen Gelüste abgefragt, sowie erste Fragen
beantwortet, was sich Andre und Thomas von dem Skippertraining erhofften und wie das
Organisatorische ablaufen soll. Was ziemlich schnell feststand war die Tatsache, dass es für Gabi
eine ziemlich trockene Veranstaltung werden würde. Auf meine Frage, was die “Herrschaften” denn
gerne trinken, Weißwein oder Rotwein, kam als Antwort:” Cola Zeroooooo”... Nun Gabi, das wird
aber enthaltsam für Dich, dachte ich mir...
Aber ganz ehrlich: Es war eine der lustigsten Touren, wie wir trotz des ganzen “Lernstresses” an
Bord erleben durften. Die Crew hat einfach gepasst! Das nur mal vorab schon mal als Fazit.
Einen Tag vor der Tour kaufte ich mit Gabi ein paar Fläschchen Wein, und gaaaannz viiieeell Cola
Zerrrrrroooo. Ich gebe zu, mir ist das Gesöff auch nicht so geheuer.
Am nächsten Morgen standen alle Beteiligten pünktlich wie die Maurer vor unserer Tür. Ich hatte
natürlich wie immer bereits überpünktlich gepackt. Wir konnten direkt los. Thomas, der als
Caravanfan schon so manchen Kilometer gefressen hatte, entpuppte sich als sehr guter
Kolonnenfahrer. Und obwohl wir, für manch übereiligen Zeitgenossen mit 120 km/h über die
deutschen Autobahnen “tuckerten”, kamen wir nach guten 2:40 h in Irnsum an.
Kaum angekommen, ging es daran, die AQUA STELLA zu erkunden. Innerhalb kürzester Zeit waren
beide Autos komplett ausgeräumt und unter Deck alles verstaut. Auch das ist ein tolles Indiz für
super Zusammenarbeit und Gemeinschaftssinn. Niemand war sich zu schade... Toll!!!
Nicole Bangma, Inhaberin von AQUALUX begrüsste uns wie immer herzlich und nach einem kurzen
Gespräch legten wir ab. Hatten wir ja noch Einiges auf der To-Do-Liste...
Ich lenkte die AQUA STELLA aus dem Heimathafen von AQUALUX und bog am PMK nach links ab
Richtung Grouw. Nach 100 m ging es schon wieder rechts in den Kanal, der nach Akkrum führt. Da
die Brücken noch geschlossen waren, mutmaßte ich, dass der Kanal nicht befahren sei und wir dort
in Ruhe die ersten Fahrmanöver üben konnten. Ich überließ Thomas das Steuer und wir legten
direkt los. Lenken, Gasgeben, Aufstoppen während der Fahrt mit Querabpeilung zwecks
Stillstandsüberprüfung, drehen auf engstem Raum mit und viiieeel wichtiger ohne Bugstrahlruder.
Thomas fuhr die AQUA STELLA bis nach Akkrum durch die teilweise etwas enger werdenden
Kanäle. Vorbei an den verwaisten Marrekritteliegeplätzen fuhren wir bis vor die Akkrumer Brücke.
Hier war genug Platz zum Drehen, sodass Thomas vor Kurzem erlerntes Wissen direkt anwenden
konnte. Drehen auf engstem Raum ohne Bugstrahler, einmal links herum, einmal rechts herum.
Danach übergab Thomas an Andre. Andre kam ebenfalls prima mit der AQUA STELLA klar. Auch er
hatte binnen Minuten den Dreh im wahrsten Sinne des Wortes raus und drehte die AQUA STELLA
“auf dem Teller”. Andre fuhr uns dann zurück zum PMK. Kurz vor Terherne übernahm ich dann kurz
das Steuer, weil es stand nun ein Besuch bei De Schiffart auf dem Zettel. Ich wollte dort mal gerne
vorbei schauen. Mich trieb die Neugier an! Ich wollte das neue Schiff in der Flotte von De Schiffart
bewundern. Doch leider lag die Discovery nicht im Hafen. Sie war im Einsatz. Wenn wir schon mal
im Heimathafen von de Schiffart waren, nutzten wir die Gelegenheit, die frei liegenden Anlegestellen
für die nächste Schulung einzubinden. An-und Ablegemanöver mit der Backbordseite.
Vor unserer Tour hatte ich Nicole Bangma gebeten, den ein oder anderen Fender mehr an die Reling
zu binden, damit wir für eventuelle Fahrfehler gewappnet wären. Wie sich im Laufe unseres
Skippertrainings herausstellte, war diese Sorge unbegründet. Doch sicher ist sicher! Thomas und
Andre machten ihre Sache hervorragend und so ging es nach diesem letzten Tagesordnungspunkt
Richtung Sneek.
Thomas steuerte uns durch die Terherner Schutzschleuse Richtung Sneeker Meer. Das Wetter war
gut, das Sneeker Meer lag vor uns wie ein Ententeich. Kurz vor Sneek übernahm ich das Steuer und
legte die AQUAS STELLA kurz vor Sneek auf der linken Uferseite an.
Nach dem Anlegen machten wir uns auf zum ersten Landgang. Sneek hat ja Einiges zu bieten und
so spazierten wir durch die Innenstadt einschließlich dem Stadttor. Danach kehrten wir hungrig im
Restaurant “Unter den Linden” ein. Das war wie immer gut.
Am nächsten Morgen gab es erst einmal einen gescheiten Pott Kaffee. Nach anfänglichen
Fehlversuchen durch den Skipper kam langsam Routine in mein Handeln. DIe Crew war tapfer und
trank, was ihr geboten wurde... Alsbald machten wir uns daran, das Schiff abzulegen und durch
Sneek hindurch zu fahren. Die Brücke öffnete zum ersten Mal in 2017 für die Charterschiffe. Alle
drei Brücken öffneten prompt. Unterwegs sahen wir noch eine Stehpaddlerin auf ihrem wackeligen
Gefährt. Die Dame hatte unseren Respekt! Waren die Wassertemperaturen irgendwo bei 12°C.
Nachdem wir die letzte Brücke am Stadttor passiert hatten, fuhren wir weiter Richtung Ijlst.
Vorbei an schönen Häusern direkt am Wasser gelegen Privathäfen oder Anlegern, öffnete sich der
Kanal zu einem offenerem Gewässer. Kurz vor der Windmühle von Ijlst sind auf der linken Uferseite
Anlegestellen errichtet worden. Die sind relativ neu und eigneten sich hervorragend dazu, erlerntes
Wissen vom Vortag anwenden zu können. Hier wurden erneut An- und Ablegemanöver geübt, was
auch selbst unter auffrischenden Winden gelang. Super!
Anschließend fuhr Thomas uns durch die gerade in der Hochsaison doch sehr beengte
Brückensituation in Ijlst. Heute gab es aber keinen Grund nervös zu werden. Auch hier öffnete der
Brückenwärter die Brücke sobald er uns sah. Nach der Brücke knickt der Kanal um 90 Grad nach
rechts ab, was wie oben beschrieben, im Sommer schon einmal etwas enger wird, da dort auch
Schiffe auf die Durchfahrt warten. Mit der 17 m langen AQUA MAGNUS komme selbst ich hier
meistens nur mit Unterstützung durch Bugstrahlruder ums Eck. Thomas machte seine Sache gut
und ehe er es merkte, hatte ich ihn durch seine erste Brücke fahren lassen... erst nachdem sich die
Brücke wieder senkte, fiel ihm das auf. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Ich stand ja
direkt neben ihm im Niedergang zum Salon und hätte jederzeit eingreifen können. Dazu bestand
aber zu keiner Zeit die Notwendigkeit.
Unser nächstes Ziel hieß Lemmer. Da das Wetter an diesem Tag mal nicht so richtig mitspielte
entschieden wir uns, die eigentlich geplanten Zwischenstopps auf den nächsten Tag zu
verschieben. Da war besseres Wetter angekündigt. Alle Brücken auf dem Weg nach Lemmer
öffneten für uns unmittelbar. Lediglich die Brücke vor Lemmer brauchte etwas länger. Das ist seit
diesem Jahr neu. Sie öffnet nur noch alle 15 min. um den Verkehr der über sie führenden
Landstraße nicht unnötig aufzuhalten. Hier müssen nun die Skipper mal warten. Früher war das
umgekehrt. Das führte zu ziemlich langen Warteschlangen vor der Brückenschranke.
Das sei an dieser Stelle noch einmal hervorgehoben. Die Niederländer sind Kummer gewohnt, was
offene Brücken angeht und den daraus entstehenden Wartezeiten. Ich habe dieses Jahr nicht nur
den Brückenwärtern mit einem kurzen Schallsignal gedankt, sondern auch den Wartenden. Es gab
mehrfach ein kurzes Hupen zurück. Toll! So soll es doch sein...
Nachdem Birgit in Lemmer 5 Euro Brückengeld bezahlt hatte, was super geklappt hatte, legten wir
uns auf Höhe eines Tapeten-und Teppichladens an die rechte Uferseite. Das Manöver gelang wieder
prima, wir zogen die AQUA STELLA noch ein paar Meter weiter, weil ich das Gefühl hatte, dass es
abends voll werden könnte. Da wird jeder Meter Anlegeplatz benötigt. Nachdem wir endgültig
festgemacht hatten, fiel mir auf, dass die Anlegestelle sehr rutschig war und wir uns das Schiff mit
Dreck versauten. Was lag da näher, als mal in den Teppichladen zu gehen und nach einem
Fussabtreter Ausschau zu halten. Der war auch schnell gefunden. Für 10 Euro eine sinnvolle
Investition!
Doch dann fiel mir auch noch ein hochwertiger Velourteppich ins Auge. In rot und mit gekettetem
Rand. Also wirklich gute Qualität. Und das zum Schnäppchenpreis von 27 Euro. Den musste ich
einfach mitnehmen!!!
Zur anfänglichen Verwunderung meiner Crew rollte ich diesen roten Teppich nun vor der AQUA
STELLA aus und es fehlten in der Tat nur noch die von Gabi gewünschten Messingständer mit
dicker Kordel und die Dekadenz wäre perfekt gewesen.
Ich beobachtete die Reaktion der Passanten, die an unserem Schiff vorbei kamen. War schon
erstaunlich, was man da so erlebt. Natürlich gab es auch den Kopfschüttler... wenn ich es mir recht
überlege, was es nur Einer. Der Rest schmunzelte, umrundete unseren Teppich ohne drauf zu
treten, machten einen sportlichen ,aber beherzten Hopser über den Teppich, ohne ihn zu berühren
bis hin zu kompletten Ignoranten, die einfach drüber latschten, was aber auch ok war. Aber cool
ausgesehen hatte es auf jeden Fall! Finde ich!!! Hatte irgendwie was majestätisches...
Gabi hätte jetzt noch gerne 2 Messingständer und
eine dicke Kordel. Noch besser wären 4 Messingständer
und 2 Kordeln...
Ein lustiges und total entspanntes Skippertraining geht zu Ende. Ich hoffe, es hat Euch genauso gut
gefallen wie mir und Gabi. Jederzeit wieder!!! Nur das nächste Mal müssen wir statt Hilti Bosch
einstudieren. (Insider! ;-) )
Euer Skipper Titus
Zurück zu den Törnberichten!
Netter Empfang mit frisch gekochtem
Kaffee und Prosecccooooo!
Die AQUA STELLA wird an dem
Wochenende unser Domozil sein...
Während Thomas Richtung Akkrum fährt,
entspannt sich Andre noch vor “seiner”
Unterrichtsstunde. Heike und Birgit
lauschen Gabi, die sich vornehm im
Hintergrund aufhält.
Wenden auf engstem Raum direkt vor dem
Anleger der Akkrumer Brücke. Thomas und
Andre beweisen, dass das keine Hexerei
ist.
Sooo Thomas, DU fängst an! Fahr mal erst
einmal geradeaus, fahr mal Kurven, Stopp
mal auf während der Fahrt. Super
gemacht!
Immer wieder gerne fotografiert. Das
Sneeker Stadttor.
Die Möwen müssen sich erst einmal wieder
an den Anblick von Skippern gewöhnen.
Auch Andre hat die Aqua Stella schnell im
Griff bekommen.
Heike hat die AQUA STELLA lieb...
Der Vorteil der Vorsaisonfahrten:
Liegeplätze ohne Ende... hier auf dem
Houkesloot vor Sneek.
Birgit lässt es sich auf dem Vorschiff gut
gehen und genießt die Ruhe und das für
die frühe Jahreszeit sehr milde Wetter.
Eine sehr schöne BM-Jolle mit Holzrumpf.
Leider nur noch sehr selten zu sehen. Auf
solchen Booten begann meine
Wassersportleidenschaft. Gesehen vor
Grouw.
Das “jungfräuliche Sneek” öffnet zum
ersten Mal in 2017 seine Brücken...
Ich denke, das dürfte ein AIDA -Fan
sein...gesehen in Sloten.
Das Wetter war ja wirklich phantastisch,
aber das hätte ich nicht erwartet. Respekt!
Andre bereitet den Auftritt der Majestät vor...
Dazu muss der Teppich natürlich exakt
ausgerichtet sein...
Punkt 12 Uhr! It`s Winetime! Die Kamera
war noch nicht auf Sommerzeit
umgestellt... Ehrlich!
Gabi musste das natürlich direkt erst
einmal bei Facebook posten...
Der rote Teppich von Lemmer. Von jetzt an
wird er uns ein treuer Begleiter sein...
Bei unserem Rundgang kamen wir dann
auch an den neuen Anlegestellen im Ort
vorbei. Sehr gut gemacht!!!
Immer wieder gerne gemacht: “Mutprobe
über das Schleusentor” für Crewneulinge.
Ein schöner Rah-Segler, die APHRODITE
Die AQUA STELLA und ihr neuer Teppich.
Die AQUA STELLA an ihrem Liegeplatz in
Lemmer.
Morgenstimmung in Lemmer. Ein
traumhaft schöner Tag liegt vor uns...
Der rote Teppich färbt ab. Vornehme
Löffelhaltung des Skipper Titus. Mit
Minzblättchen hinter dem linken
Ohrläppchen...
Abends kehrten wir in der Specerij ein. Ein
absoluter Geheimtipp!!!Wir waren so voll,
dass das Minzblättchen bei Birgit nur noch
unter die Nase passte...
Zoomfunktion ist was Feines!
Heikes erste Betaalbrug.
Auch Thomas war nicht soooo brav...
Wer frech wird, den bestraft der Skipper...
Sloter Fassadenspiel.
Einfach Sloten.
Heike wird das Bruggeld los...
“Klassenausflug”.
Unser Liegeplatz direkt vor der Mühle von
Sloten. Der Teppich ist natürlich Pflicht.
Heike hat den Holzschuh gefangen.
Super!
Das ist aber mal nett. Der HAfenmeister
kommt längsseits. Mit dem Schiff? Nö.
Fietsen...
Birgit traut sich was...
Was in Sloten gut aussieht, klappt auch
in Stavoren.
Liegeplatz in Stavoren
Jungs? Die Mühle ist auf der anderen
Seite.
Meistgeknipstes Motiv.
Es wurde voll in Sloten. Wir machen die
Biege!
U-Boot Rennen für Insider. Gell, Christoph?
Guckste! Da ist sie!
Rundgang fast abgeschlossen. Gabi sieht
Licht am Ende des Tunnels.
Zurück im Heimathafen. Der rote Teppich
ein letztes Mal im Einsatz.
So sehen Sieger aus. Erfolgreiche
Absolventen des Skippertrainings. Mit
Erfolgsnadel in Gold... ;-)
Für Segler das ideale Wetter!
Die Jungs von der Waterkant
Hübscher alter Schlepper.
Briste etwas auf. Blick auf die
Hafeneinfahrt von Stavoren.
Skipper-Titus